Rudolf Haider

Maurergehilfe. Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Hingerichtet.

* 1896    † 1944

 

Lebenslauf

Rudolf Haider wurde am 26.7.1896 in Wien geboren. Er arbeitete als Maurergehilfe und Feuerwehrmann. 1922 schloss er sich der sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreich an. Ab 1923 war er Mitglied beim Republikanischen Schutzbund, ab 1934 bei den revolutionären Sozialisten. Von 1926- 1936 arbeitete er bei den Wiener Verkehrsbetrieben.

Widerstand, Verhaftung, Todesurteil

Am 10. 11. 1942 wurde Rudolf Haider verhaftet, und am 20. 4. 1944 gemeinsam mit Johann Knize, Josef Knize, Felix Kolar, Anton Wimmer und Wilhelm Jursitzky (alle hingerichtet) zum Tode verurteilt. Am 21.6.1944 wurde er im Landesgericht I in Wien hingerichtet.

Aus dem Urteil

„Der Angeklagte Haider bat vor Weihnachten 1941 den Kommunisten Johann Weber um einen Unterstützungsbeitrag für die Ehefrau des festgenommenen kommunistischen Funktionärs Andersch. (…) Für den illegalen ’Weisselfond‘ innerhalb der Feuerschutzpolizei zahlte Haider im Frühjahr 1942 auf Veranlassung des Hauptwachtmeister [Ernst ?] Lambert 2. – RM und übermittelte einen weiteren Betrag von 4. – RM zwischen den Hauptwachtmeistern [Johann] Kotouc und [Anton] Schabmann.“

Gedenktafel

Sein Name steht auf der Gedenktafel am Haus der Wiener Feuerwehrzentrale (Wien 1, Am Hof 10).

Gedenkort - Landesgericht für Strafsachen Wien

Im ehemaligen Hinrichtungsraum des Landesgericht für Strafsachen Wien findet sich sein Name auf einer der Gedenktafeln.

Quellen und Bildnachweise

  • Willi Weinert, "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". 4. Auflage Wiener Stern Verlag, 2017
  • Porträtbild: Willi Weinert oder Wiener Stern Verlag
  • Bild Fallbeil/Guillotine: Leihgeber Kurt Brazda
  • Andere Bildrechte: Angabe bei Anklicken des Bildes (Bildinformation)
  • Andere Bilder: Privatbesitz oder Verein Zur Erinnerung

Hauptwerke zur Gruppe 40

Weiterführende Informationen

  • DÖW Katalog zur permanenten Ausstellung. Hg. v. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, Wien 2006
  • Wolfgang Neugebauer, Der österreichische Widerstand 1938-1945, Wien 2008
  • Die Geschichte des Grauen Hauses und die österreichische Gerichtsbarkeit, Wien 2012
  • DÖW (Hg.) Widerstand und Verfolgungen in den österreichischen Bundesländern (Wien, Burgenland, Oberösterreich, Tirol, Niederösterreich, Salzburg), Wien 1975-1991
  • Heinz Arnberger, Claudia Kuretsidis-Haider (Hg.) Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. Erinnerungszeichen zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung, Wien 2011
  • Brigitte Bailer, Wolfgang Maderthaner, Kurt Scholz (Hg.), „Die Vollstreckung verlief ohne Besonderheiten“, Wien
  • Herbert Steiner, Gestorben für Österreich. Widerstand gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1995
  • Herber Steiner, Zum Tode verurteilt: Österreicher gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1964

Web-Hinweise


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